DIY Whiteboard und Hakenleiste für das Vorzimmer – Organisation und Planung mitten im Familienleben

Ich bin ein Fan von Listen und ToDo´s. Während meiner Studienzeit habe ich mir dafür einen richtig schönen Lederplaner zugelegt. Den habe ich auch noch immer. Allerdings plane ich mein Leben mehr und mehr mit digitalen Kalendern und Apps. So habe ich immer alles auf meinem Smartphone und damit, fast immer, auch bei mir.

Mit dem Älterwerden unserer Mädels habe ich wieder öfter auf meinen Lederplaner oder auf Wandkalender zurück gegriffen. So konnten unsere Kinder auch sehen, wann was geplant oder was alles zu tun war.

Positiver Nebeneffekt: Ich habe meine persönlich Bildschirmzeit reduziert und meine Vorbildwirkung verbessert. Denn ich bin ein Fan von „Vorlegen“ und da kann ich ja schlecht sagen „spiel nicht soviel mit dem Handy“ und dann selbst das Ding die ganze Zeit in der Hand haben. Das Erstellen und aktualisieren von ToDo Listen, einem gemeinsamen, digitalen Einkaufszettel, die Suche nach einem Rhabarber-Kuchenrezept ist für mich natürlich äußerst produktiv. Für meine Mädels ist es aber einfach nur Zeit die Mama am Handy verbringt, Zeit die ich „verplempere“. Sie sehen ja nicht was ich grad mache.

Also habe ich versucht, einige Aktivitäten wieder ohne digitale Hilfsmittel zu erledigen. Oder zumindest überwiegend.

Damit lebe ich meinen Mädels auch vor, wie man seinen Tag, seine Wochen und Monate planen kann. Wie man den Überblick behält, über die Dinge die so zu tun sind. Wie man Aufgaben, die oft groß sind, in kleiner Teile zerlegt. Und auch wie man sich dann das Erledigen untereinander aufteilen kann.

Das erste was bei uns wieder einzog war ein Familienkalender. Seit 10 Jahren hat unser Familienkalender jetzt schon einen festen Platz zentral in unserer Küche. Dort halten wir uns alle oft auf, kommen immer wieder zusammen. Wir unterhalten uns, während der eine kocht oder der andere aufräumt. Und zwischen durch fällt der Blick unbewusst immer wieder auf die nächsten Wochen. Information die ich oft sehe, merke ich mir besser!

Seit alle drei Mädels in die Schule gehen, haben sie alle einen eigenen Kalender in ihren Zimmern. Diese sind größer und bieten mehr Platz, um auch das Lernen und Üben zu visualisieren und organisieren zu können.

Was mir aber irgendwie immer fehlte, war ein Platz, wo wir einfach mal etwas, was getan werden muss festhalten konnten. Oder auch einen speziellen Tag strukturieren konnten.

Nachdem dann der erste Teil unsers Vorzimmer Makeover´s fertig war, fielen mir vier, von meinem Opa selbstgemachte, Holzbilderrahmen in die Hände. Auf die Idee, Whiteboards aus Glasrahmen selbst zu machen, bin ich ja schon während der Planung für´s Vorzimmer bei Jutta und Maike von Kreativfieber gestoßen. Die Idee gefiel mir sehr gut und ich wollte ich einen DIY Whiteboard Rahmen in unsere Pinnwand integrieren.

Die Holzbilderrahmen von meinem Opa haben für mich aber auch einen hohen Erinnerungswert. Also habe ich mich dazu entschieden alle vier zu verwenden und für jedes Kind ein eigenes Whiteboard daraus zu machen. Und dann noch ein gemeinsames DIY Whiteboard für die Familiennotizen.

Dafür brauchte ich aber etwas mehr Platz, also habe ich kurzerhand entschlossen die Wand, an der Haken für die (ehemals) Kindergartentaschen der Mädels angebracht waren, neu zu gestalten. Die Haken waren ohnehin nicht mehr zweckdienlich und zu kindlich.

DIY Whiteboard aus Bilderrahmen

Als erstes habe ich jeweils die Rückwand der Rahmen entfernt. In meinem Fall war das eine dünne Sperrholzplatte, die mit kleinen Nägeln am Rahmen befestigt war. Wenn man öfter mal ein Bild wechseln möchte wohl eher unkomfortabel, für meine Zwecke aber völlig ausreichend. Und praktischerweise war die Sperrholzplatte furniert und so konnte ich sie direkt streichen.

Die vier Hintergründe wollte ich mit den beiden Farbtönen, die ich für das Vorzimmer ausgewählt hatte, mit unterschiedlichen grafischen Mustern gestalten. Also habe ich erstmal alle vier Platten gestrichen. Nach zwei Farbschichten, die ich mit der Kunststoffrolle aufgetragen habe, hat die Farbe gut gedeckt und die Oberfläche war sehr schön ebenmäßig.

Wichtig ist dabei, dass die Farbe immer gut durch trocknen kann, bevor der nächste Farbauftrag stattfindet. Die notwendigen Zeitangaben, findet man immer auf dem Gebinde.

Jetzt kam die Spielerei. Mit der dunklere Farbe habe ich mit einer Schnur und der Rückseite eines Pinsels Muster auf die Holzplatten aufgebracht.

Die Wollschnur habe ich dafür immer wieder mit dem Pinsel mit Farbe bestrichen. Ausführlich, sodass die ganze Schnur mit Farbe bedeckt war, aber auch nicht zu viel, damit beim Auftrag auf die Platte, keine Patzer entstanden. Die Schnur habe ich dann mit beiden Händen über der Platte gespannt und dann gleichmäßig abgesengt, sodass ein Abdruck der Schnur auf der Platte entstand.

Wenn Du diese Druckmethode auch ausprobieren möchtest, ist es gut, wenn Du Dich erst an einem Übungsobjekt versuchst. Wenn man es aber mal raushat, sind die Hände zwar relativ schnell total mit Farbe verschmiert, aber man hat auch ruckzuck schön gerade, aber leicht unregelmäßige Linien auf die Platte gedruckt.

Ich wollte meine Linien immer im selbe Abstand. Daher habe ich das ganze auf meiner Schneidmatte gemacht. So konnte ich mich an dem 1cm-Raster orientieren.

Für mein Punkte-Raster habe ich zum Ausrichten ein Geodreieck verwendet. Die Abstände sowohl zwischen den Reihen, also auch in der Reihe sind hier 2 cm. Ich habe mich aber dazu entschieden die Abstände nicht perfekten Raster sondern unregelmäßig versetzt zu machen.

Das ist ein wenig meiner Faulheit geschuldet. Für ein perfektes Raster, hätte ich mir entweder eine Schablone anfertigen oder vorzeichnen müssen. So ging es schneller. Und weil ich es schnell machen wollte, habe ich mich für bewusst nicht perfekt entschieden. Denn wenn man etwas nicht perfekt gerade, nicht perfekt gleichmäßig, etc. machen kann, sollte man es bewusst nicht gerade und bewusst ungleichmäßig machen. Ansonsten würde der kleinste Fehler extrem auffallen, so verschwindet er aber im Unperfekten.

Wobei ich mir aber wieder viel Zeit gelassen habe, war der Farbauftrag an sich. Um mit der Rückseite des Pinselstiels gleichmäßig große Punkte aufstempeln zu können, darf man nicht zu viel Farbe aufnehmen. Ich habe dafür immer ein Papier neben liegen, auf dem ich mal zwischenstemple und so Farbe abnehme um Patzer auf der Druckfläche zu vermeiden.

DIY Hakenleiste aus Vierkantleisten

Unter der neuen DIY Whiteboard Wand wollte ich Haken für die Rücksäcke der Mädels anbringen. Und für die Whiteboard Stifte und ein Tuch zum Abwischen. Da ich nichts Passendes finden konnte, habe ich im Baumarkt vier Vierkant-Leisten und eine dünne Holzleiste gekauft. Die Vierkant-Leisten habe ich in 10cm Stücke geschnitten und anschließend auf die dünne Holzleiste geklebt. Damit die Abstände schön gleichmäßig sind, habe ich sie vorab mit Bleistift markiert.

Damit die Haken später auch sicher halten, ist es gut sie von hinten zu verschrauben. Dafür immer erst vorbohren, so springt das Holz nicht.

Zum Schluss habe ich die Hakenleiste noch in der hellen Farbe gestrichen. So passt alles gut zueinander.

Das Ergebnis – unsere neue Wand für die Familienorganisation

Wir haben je zwei Whiteboards im Hochformat und zwei im Querformat an die Wand gehängt und die Hakenleiste mittig darunter. Durch die grafischen Muster sehen sie auch nett aus, wenn sie leer sind. Das sind sie allerdings selten. Um zu notieren, was zu tun ist, benutzen wir das DIY Whiteboard sehr oft. Für Schulaufgaben, Wunschlisten, Einpacklisten und manchmal auch einfach nur um eine liebe Nachricht zu übermitteln.

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