Unser Haus ist in einen Hang gebaut und hat dadurch ein Erdgeschoß, das nordseitig ebenerdig und südseitig zu zwei Drittel unter der Erde liegt. In dem südseitigen, „hinteren“ Tiefparterre gibt es unter anderem ein kleines Badezimmer und ein WC. Das ist ganz praktisch, weil wir beim Heimkommen, auch mal mit Schuhen auf die Toilette können. Wer Kinder hat, weiß, dass es manchmal schnell gehen muss. Auch nach der Gartenarbeiten nutze ich das Bad gerne. Und wenn wir Übernachtungsgäste haben, wird es zum Gästebad. Denn mein Büro, dass dann zum Gästezimmer wird, liegt auch im Erdgeschoß.

Als wir das Haus gekauft haben, waren die beiden Räume in einem guten Zustand. Wir haben also davon Abstand genommen sie zu renovieren. Aus Kostengründen und auch um Ressourcen zu schonen. Gefallen hat mir das Bad und auch das WC aber nie und so kreisenden die Gedanken um die verschiedenen, „einfacheren“ Möglichkeiten.

Also ran an Pinsel, Säge und Nadel und los geht´s mit dem Room makeover.

Neue Farbe für die Fliesen an Wand und Boden

Nach dem ich des Öfteren vom „Fliesen einfach streichen“ gelesen habe, wollte ich es dann irgendwann ausprobieren. Da ich die deckenhoch gefliesten Wände genauso wie den Boden streichen wollte, habe ich die Toilette als Versuchsobjekt auserkoren. Das ist jetzt vier Jahre her in denen viele Schuhen über den Boden gelaufen sind und so weiß ich: Die Farbe hält.

Der Boden hat allerdings schon zwei feine Kratzer. Da ich aber einen Haftgrund, vier Schichten Farbe und eine Schicht Klarlack auf den Boden aufgetragen hatte, sind die Kratzer nur oberflächlich. Aber es gibt keine Absplitterungen. Ich bin also voll zufrieden und werde in nächster Zeit dann jetzt auch den größeren Raum, das Badezimmer, streichen.

An den Wänden habe ich nur Haftgrund und zwei Schichten Farbe verwendet. Der untere schwarze Teil hat dann noch eine Schicht hochglänzenden Klarlack bekommen. Da ging´s aber mehr um die Optik. Die Arbeitszeit hält sich in grenzen, ich würde mal schätzen das ich ein einen Tag gebraucht habe. Die Durchlaufzeit war aber bedeutend länger, denn die Farbschichten mussten ja immer durchtrocknen. Am zeitintensivsten war sicher das Malen der Blätter mit Acrylfarbe.

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Der alte Pressspannplatten-Regaleinbau wird erneuert

Nachdem das mit der Fliesenfarbe nun gut passte, hieß es jetzt aber auch die Toilette „fertig“ zu machen. Die Vorbesitzer hatten offenbar zu wenig Fliesen (zumindest vermute ich das) und haben an einer Wand auf halbe Höhe eine Art Regal aus beschichteten Pressspannplatten „in“ die Fliesenwand eingebaut. Statt der Fliesen quasi. Dieses Regal reichte aber nicht bis zur Decke sondern hörte ca. fünf Zentimeter vorher auf. Dahinter sah man auf die Rigips-Wand. Kein Highlight.

Das Regal wollte ich durch ein passgenaues aus Fichtenholzplatten ersetzen. Im letzten Sommer war es soweit und mein Mann hatte Zeit und die Muse das Projekt anzugehen.

Das Fichtenholz bringt nun etwas Gemütlichkeit und Wärme in die Toilette und kontrastiert mit dem Schwarz-weiß der Fliesen.

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Neue Häkelkörbe geben dem Raum mehr Gemütlichkeit

Die große Fläche wollte ich dann auch ein wenig in Szene setzten und ihr quasi im Nachhinein eine Bestimmung geben. Ich hatte noch kleine, beige Häkelkörbe, die ich mir gut an die Wand vorstellen konnte. Damit sie beim Hängen ihre Form behalten habe ich ein Umreifungsband / Verschlussband mit einer schwarzen Wolle im Zierstich aufgestickt.

Aus der selben Wolle habe ich Kordeln gedreht und sie zum Aufhängen an die Körbe genäht. Gerade als ich damit fertig war, hat mich unser Nachbar gefragt, ob ich ein paar seiner alten Bilderrahmen brauchten kann. Perfekt, sie passten sowohl von der Größe und auch von der Farbe perfekt zwischen die Körbe an die Wand.

Ein kleiner Vorrat an Toilettenpapier und Hygieneartikel findet jetzt griffbereit in den Aufbewahrungskörben seinen Platz und die Wand macht mit den Blättern und Gräsern richtig was her. Die Veränderung im Raum übersteigt bei weitem den Aufwand, sowohl zeitlich als auch finanziell. Und als ging ohne Staub und Dreck von statten.

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