Ich habe drei Mädchen, eine Nichte und seit drei Jahren auch einen Neffen – yeahh ein Junge! – und so kann ich endlich auch die ganzen tollen Bastelideen für Jungs machen, über die ich in den Sozialen Medien, allen voran Pinterest manchmal aber auch Instagram, stolpere. Ich weiß, kann man natürlich auch für Mädchen machen, hab ich bedingt auch. Mit Autos, haben sie aber nie so richtig gespielt.

Autos sind eigentlich immer mehr Mittel zum Zweck: Also um die Spielfiguren aus Plastik der verschiedenen Hersteller, seien es Kinder, Erwachsene oder Tiere zu befördern. Das geht mit den kleinen Autos aus Metall mit denen Jungs gerne spielen so richtig schlecht und so fristen diese seit Jahren ein recht trauriges Dasein in einer der Kisten im Kinderzimmer. Eine Autobox für meinen Neffen zu bauen, stand daher schon lange auf meiner Ideenliste für Geschenke.

Ihr kennt mich ja schon. Ich sammle meine Gedanken auf meinem Pinterest Account und habe da ganz viele verschiedene Pinnwände. Die meisten davon sind öffentlich. Nur einige sind privat und zwar die für meine Geschenk-Ideen-Pins. Die sollen ja nicht schon vorher von den Beschenkten gesehen werden.

Auf der Pinnwand für die Geschenke für meinen Neffen sind also schon viele verschiedene Spieltonnen gemerkt.

Da diese Pinnwand „geheim“ ist, kann ich Euch meine Ideensammlung nicht verlinken. Aber ich habe mal eine super Umsetzung herausgegriffen und verlinke sie Euch hier rechts. Wenn Ihr diesen Pin in Pinterest öffnet und dann nach unten scrollt oder die visuelle Suche nutzt, findet Ihr ganz viele weitere Ideen.

Foto Lien

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Das Basismaterial – Reste Verwertung

Die Pins auf dieser Wand liegen dort also schön länger herum und vor ein paar Wochen bin ich zufällig über eine super Tonne gestoßen. Oder Trommel? Ich habe keine Ahnung wofür die mal war, auf jeden Fall ist es eine große Papiertonne, deren eine Seite mit einer Pressspannplatte verklebt ist.

Ich hatte ja immer so eine Kabeltrommel im Kopf, aber die fand ich noch viel besser, weil sie schön leicht und auf einer Seite offen ist. Ich hatte sofort die Idee den Auto-Turm so zu bauen, dass er auch zur Aufbewahrung der Autos verwendet werden kann. Ich hab dann weiter im Internet nach Ideen gesucht, bin aber leider nicht fündig geworden. Auch eine richtige Anleitung konnte ich nicht finden.

Also habe ich richtig viele Fotos gemacht, damit ich Euch hier den Bau meines Auto-Turms mit Aufbewahrungsbox gut beschreiben kann.

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Die ersten Schritte

Innen und außen bekam die Tonne einen farbigen Anstrich mit Acrylfarbe.

Die Spannplatte hatte keine einheitliche Form, also habe ich die engste Stelle gesucht und mit diesem Abstand (bei mir waren es 6 cm) einen Kreis gezeichnet.

Mit der Stichsäge ging das super schnell zum ausschneiden. Und danach habe ich die Kante noch fein geschliffen.

Eine ähnliche Spannplatte war einmal bei einer Verpackung dabei. Auf diese habe ich einen Kreis mit dem selben Durchmesser aufgezeichnet. Den Kreis habe ich dann ungefähr ab der Hälfte zur Trommel hin zulaufen lassen. Diese Ausbuchtung wird später der Anfang für die Abfahrtsrampe.

Aus der Spannplatte habe ich auch noch einen Kreis ausgeschnitten. Dieser ist etwas kleiner (!) als der Durchmesser der Trommel und wird die Basis für einen Sitzpolster.

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Ein zweiseitiger Deckel – mit Spiel- und Sitzfläche

Den kleine Kreis der Spanplatte habe ich mit Vlies belegt, alles verkehrt rum auf einen Stoff gelegt und diesen kreuzweise auf der Rückseite mit einem Faden zusammengespannt. So entsteht schnell ein stabiler Sitzpolster.

Den Deckelteil mit der Ausbuchtung für die Abfahrt habe ich mit brauner Acrylfarbe gestrichen. Damit er, während man auf ihm sitzt nicht von der Tonne runterrutschen kann, wollte ich auf der Rückseite kleine Hölzchen ankleben.

Um den richtigen Platz für diese Hölzchen zu finden, kann man super mit Kleberknete arbeiten. Einfach die Hölzchen auf der Platte befestigen und den Deckel auf die Tonne setzten. Ich muss gestehen, das hat dann schon ein wenig gedauert, bis ich die Hölzchen so ausgerichtet hatte, das der Deckel nicht rutschte, ich aber auch eine Idee hatte, wie ich die Hölzchen sinnvoll in die Spielfläche integrieren konnte.

Ich habe mir überlegt die Spielfläche in eine Straße mit Parkplatz und eine Rasenfläche zu teilen. Es gibt hier ganz tolle Matten für den Modellbau.

Den noch sichtbaren Teil habe ich mit schwarzer Acrylfarbe gestrichen und mit weißem Lackstift den Fahrbahnbegrenzungs- und die Parkplatztrennlinien gezogen.

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Die Rampe – nur zwei Teile, aber die zweitaufwändigsten

Jetzt ging´s daran die Rundumbahn zu machen. Darüber habe ich eigentlich am längsten nachgedacht und mich schlussendlich für eine Karton für Modellbau oder Siebdruck entschieden. Der ist schon echt schwer zu schneiden, aber super stabil und schön glatt.

Die Bahnen habe ich wieder mit der schwarzer Acrylfarbe beidseitig gestrichen und mit dem Lackstift an den Rändern die Fahrbahnbegrenzungslinie gezogen. Damit die Autos beim Abfahren nicht hinunter rutschen, wollte ich mit Gewebeklebeband eine niedrige Wand anbringen.

Die Übergänge von den zwei Streifen habe ich zum Schluss mit einem kleine Stück Gewebeklebeband verbunden.

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Der Bau der Stützen und der Zusammenbau

Als nächstes habe ich die Stützen für meine Abfahrtsrampen vorbereitet. Ich hatte noch einige Holzwinkel- und Tapetenleisten Reste. Man könnte das aber eben so gut aus dem Karton bauen.

Es wäre wahrscheinlich sogar einfacher, denn bei mir war es schon ein ziemliche Bastelei, bis ich die richtige Breite von 6 cm zusammen hatte. Und auch das Ausschneiden der Durchfahrten wäre mit dem Messer vermutlich einfach gewesen als mit der Säge.

Bevor ich die erste Rampe angeklebt habe, wollte ich die Tonne noch dekorieren. Meine Mädels haben dafür Häuser aus Tonpapier ausgeschnitten und die Bodenplatte habe ich mit brauner Acrylfarbe gestrichen.

Beim Ankleben der Rampe oben, habe ich darauf geachtet, das die Rampe ganz leicht über die Stütze hinausragte.

Während dem Trocknen beschwerte ich alles mit Zementfliesen. Erst als die Klebestelle gut durchgetrocknet war, habe ich den Auslauf der Rampe unten auf die Bodenplatte geklebt.

Beim anschließenden ankleben der oberen Stütze ist dann ein kleiner Überstand entstanden.

Diesen brauchte ich später, um den Auslauf der oberen Rampe aufliegen zu lassen und festkleben zu können.

Dann habe ich oben wieder die Rampe an die Stütze geklebt und ordentlich beschwert.

Den Auslauf der oberen Rampe habe ich dann als erstes an den oberen Teil der unteren Rampe geklebt. Nachdem das wieder gut getrocknet war, habe ich die Tonne umgedreht und den Übergang von oberer Rampe zu unterer Rampe auf der Unterseite mit einer dicken Kleberschicht bedeckt.

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Fertigstellung des Deckels

Nachdem ich wusste wie ich den Turm bauen wollte und alle Materialien gekauft hatte, dachte ich dass der Zusammenbau an einem Wochenende locker umzusetzen ist. Da habe ich allerdings die Trocknungszeiten unterschätzt und so musste ich unter der Woche weitermachen und es war zum Schluss doch recht eng und die Geburtstagsfeier stand bevor.

Die Fertigstellung des Deckels, also das Aufkleben des Deckels, habe ich daher leider vergessen auf Fotos festzuhalten. Vielleicht auch, weil ich hier wieder einige Zeit herumprobieren musste, bis ich wusste wo genau ich den Polster festkleben musste. Denn der Polster hält den Deckel ja auch genau an der richtigen Stelle, damit die Spielfläche samt Rampe während dem Spiel nicht verrutscht. Auch hier habe hier wieder mit Klebeknete experimentiert, bevor ich den Sitzpolster schlussendlich auf den Deckel geklebt habe.

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Das Ergebnis – Spielspaß für den Neffen, Ordnung für meine Schwester

Vor dem Verschenken war aber zumindest noch Zeit ein kurzes Video zu machen, indem seht Ihr den Deckel und seine Funktion von beiden Seiten 🙂

Auch einen Stresstest hat der Auto-Turm bestanden 😉

Die Tonne trägt mich ohne Probleme, also sollte sie das Gewicht meines kleinen Neffen auch locker aushalten.

Und wie Ihr seht, wird der Auto-Turm bereits bespielt. Er ist natürlich einfach. Macht keine Musik oder Geräusche. Er hat auch keinen Licht und die Autos muss man stellenweise weiter schupfen. Trotzdem, oder vielleicht auch deshalb, ist er schon bei der Geburtstagsfeier gut angekommen und wird seitdem ordentlich genutzt.

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