Frühlingserwachen auf der Terrasse mit Gartendeko und Blumen

Wenn im Frühling die Sonne am Morgen noch tief steht taucht sie den Garten und die Terrasse in ein ganz spezielles Licht. Ich kann es dann meist nicht erwarten bis die im Herbst gesetzten Zwiebel austreiben. Vor allem wenn ich in den Gärtnereien unterwegs bin, um diverse Samen oder Gemüsesetzlinge zu kaufen und dort jede Menge vorgetriebene, bunte Frühlingsblüher sehe. Ich kann dann einfach nicht anders. Ein paar der vorgezogene Pflanzen müssen mit.

Beim Durchstöbern der archivierten blog-Beiträge, bin ich auf einen alten Beitrag aus 2015 gestoßen, den ich wieder reaktivieren möchte. Die Terrasse die ich damals gezeigt habe, hat sich mittlerweile verändert. Die Zuckerhutfichten sind in den Vorgarten umgezogen. Die Muschelzypresse ist leider in einem sehr heißen Sommer verdurstet. Die Taglilien, die auf den Fotos gerade ihre Spitzen aus dem Topf hochstrecken, haben ihren Platz im Garten gefunden und sich prächtig entwickelt. Heute stehen dort andere Topfpflanzen. Aber dazu ein anderes Mal.

Vor allem auf der Terrasse die direkt neben dem Esszimmer und der Küche liegt, bepflanze ich jeder Jahr diverse Gefäße mit den bunten Blumen. Damals, ich denke es muss vor fünf oder sechs Jahren gewesen sein., habe ich mich für gelben Tete-a-Tete, hohen Arctic Gold Narzissen sowie pinken Primeln. All die Narzissen, Primeln oder auch Veilchen wandern jedes Jahr in den Garten und kommen dort Jahr für Jahr wieder.

Die Narzissen setze ich, wie damals auch, gerne in übrig gebliebene Holzboxen vom Clementinen Kauf im Winter. Ich streiche sie außen farbig und stelle sie auf kleine Hölzchen oder Pflastersteine damit das Wasser gut abfließen kann. Der Rasen ist zu dieser Zeit ohnehin bald zu vertikutieren, ein wenig dieses Rasenfilzes hole ich daher schon vorher heraus und fülle damit die Zwischenräume auf. Das sieht nett aus und verhindert auch zu schnelles Verdunsten des Wassers.

Da die Blüten der Narzissen beim Kauf Anfang März meist noch fest in Knospen verpackt sind, kommen sie gleich so ins Freie. Auch tiefere Nachttemperaturen schaden in diesem Zustand nicht. Mitte März leuchten die kleinen Köpfchen dann schon über den Pflanzgefäßen mit der Sonne um die Wette.

Primeln bekommt man beim Kauf eigentlich nur mit vielen aufgeblüht Blüten. Sie stelle ich daher unter Glas, damit sie nachts noch etwas geschützt bleiben. Wichtig in so einem Fall ist, das man auf eine gute Luftzirkulation achtet, ansonsten wird es tagsüber viel zu warm und die Pflanzen leiden oder vertrocknen gar. Ich stelle das Arrangement meist auf unseren Terrassentisch, dessen Holzbretter relativ breite Abstände haben. Solange es tagsüber nicht zu warm wird, reicht der Luftaustausch darüber aus. Später muss ich die Glasglocke aber tagsüber abnehmen. Ein Vorteil der Glasglocke ist aber auch, das sich durch das Aufwärmen am Tag und wieder Abkühlen in der Nacht Kondenswasser bildet. Auch das sorgt wieder dafür, dass ich nicht soviel gießen.

Die Laternen haben oben ohnehin Löcher. Ich habe aber zusätzlich auch Löcher in den Boden gebohrt. Nicht nur wegen der Luftzirkulation, sondern auch damit das Regenwasser abrinnen kann und sie nicht rosten. So hergerichtet stehen die Laternen jetzt schon über zehn Jahre ganzjährig auf unserer Terrasse.

Anfang März schieben dann auch die Winterlinge und Krokusse Ihre ersten grünen Blattspitzen aus dem Boden und schon kurz darauf leuchten viele, kleine gelbe Köpfchen aus den Boxen. Die Winterlinge vermehren sich gut von selbst und kommen Jahr für Jahr auch in Töpfen, wenn diese groß genug sind, in immer größerer Zahl wieder. Die Krokusse sind dort verschwunden.

In den drei großen Holzboxen, in denen mittlerweile drei Japanische Ahorn und je Oregano, Rosmarin und Thymian wachsen, ist auch immer ein leerer Pflanztopf vergraben. Diesen bepflanze ich je nach Lust und Laune und nach Saison. Damals hatte ich im Winter drei Helleborus gesetzt, deren Blüten noch im Frühling mit ein paar leicht weiß-rosa Highlights heraus blitzten. Solange die Helleborus noch Blüten hervorbrachten durften sie noch auf der Terrasse verweilen. Dann habe ich sie aber in den Garten in eine Rabatte neben dem Zaun verpflanzt. Dorthin wo einige Jahre später auch die zwei hohen Säulenkiefern, die zehn Jahre in den Pflanzkästen ihren Platz hatten, umgesiedelt sind.

Dieser Ort sei dem ehrenwerten Vergnügen gewidmet, das Auge zu erfreuen, die Nase zu erfrischen und den Geist zu erneuern.

Erasmus von Rotterdam

Seit ungefähr zehn Jahren sind wir nun hier und ich hege und pflege den Garten, die Wege, die Terrassen. Ich hätte mir nie vorstellen können, wie entspannend die Gartenarbeit für mich sein kann. Heute weiß ich, das ich dabei abschalten und zur Ruhe kommen kann. Wie sehr sich der Garten, während mein Geist sich in ihm erneuert, selbst immer wieder verändert, in kleinen Schritten neu erfindet, ohne das ich das eigene zutun als Arbeit empfinde, begeistert mich immer wieder. Und dann sitze ich an einem der vielen Plätze die zum Verweilen gedacht sind, erfreue mich am Anblick und in meinem Kopf entstehen neue Ideen.

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